Philipp Gufler
Autoerotismus
Ausstellung
9. September – 11. Oktober 2020


Philipp Guflers multidisziplinäre Praxis entwickelt sich aus einem Interesse heraus, nicht-heteronormative Gegenbilder zu erforschen und vorherrschende Geschichtsschreibungen sowie deren Institutionen und konstruierte Identitäten zu hinterfragen. Als aktives Mitglied des selbstorganisierten LGBTIQ* Archivs Forum Queeres Archiv München bezieht sich Gufler in seinen Arbeiten – die von Siebdruck und Performance bis hin zu Künstlerbüchern und Videos reichen – häufig auf queere Orte und historische Persönlichkeiten, die die Normen und Werte ihrer Zeit grundlegend kritisierten.

Guflers erste Einzelausstellung in Wien vereint neue und bestehende Arbeiten. Seine 2018 in der Fondation Vasarely in Aix-en-Provence gedrehte Videoarbeit „The Responsive Body“ stellt die von männlichen Künstlern dominierte modernistische Kunstgeschichte in Frage und betont dabei die kollaborative Praxis des Künstlers, die oftmals andere Künstler_innen sowie Aktivist_innen und Wissenschaftler_innen aus verschiedenen Generationen und Kontexten miteinbezieht. Gemeinsam mit einer neuen Auswahl seiner besiebdruckten Spiegel-Arbeiten präsentiert Gufler außerdem drei neu-produzierte Quilts: eine Reihe mehrschichtiger Textilarbeiten und Siebdrucke, die diesmal dem Fotografen und Maler Pierre Molinier, dem Komponoisten und Künstler Henri Nouveau sowie dem österreichischen Kunstwissenschaftler Peter Gorsen und dessen Partnerin Hanel Koeck, einer bedeutenden Performerin und Figur des Wiener Aktionismus, gewidmet sind.


Philipp Gufler (geb. 1989, Deutschland) wohnt in Amsterdam und ist seit 2013 Mitglied des Forum Queeres Archiv München. Gufler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Resident bei De Ateliers in Amsterdam und Skowhegan School of Painting and Sculpture in Maine, USA. Er präsentierte Einzelausstellungen u.a. im Kunstverein Göttingen (2016), Galerie Françoise Heitsch in München (2014, 2016, 2019), Galerie BQ Berlin (2017, 2019, 2020) und bei Marwan, Amsterdam (2019). Seine Arbeiten wurden in folgenden Gruppenausstellungen ausgestellt: Andere Geschiedenes volgens Dirkje Kuik en Philipp Gufler im Centraal Museum, Utrecht (2020), Liebe und Ethnologie im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2019), Maskulinitäten im Kunstverein Düsseldorf (2019), Paranoid House in der Vleeshal, Middelburg (2018), Bei Cosy im Rongwrong, Amsterdam (2017), Favoriten III im Lenbachhaus München (2016) und Videonale.15 im Kunstmuseum Bonn (2015).


Diese Ausstellung wurde mit der Unterstützung von ifa, Institut für Auslandsbeziehungen realisiert

Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, The Responsive Body, 2019, installation view, Kevin Space 2020, Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, The Responsive Body, 2019, installation view, Kevin Space 2020, Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Orasol Yellow 4GN _ cobalt green bluish tinge A, 2020, installation view, Kevin Space 2020, Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Cobalt violet, dark _ carnation color, dark, 2020,
installation view, Kevin Space 2020, Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Dioxazine violet _ Orasol® blue 825, 2019,
installation view, Kevin Space 2020, Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, Autoerotismus, installation view, Kevin Space 2020,
Photo: Maximilian Anelli-Monti
Philipp Gufler, The Responsive Body (Leuchtbox III), 2020,
Ausstellungsansicht, Kevin Space 2020, Foto: Maximilian Anelli-Monti