Disko, eine Einzelausstellung von Nancy Lupo, beginnt mit einer vagen Fantasie und einem Streben nach Grönland, als gefrorene, glitzernde Landschaft. Hier steht die Sehnsucht nach unendlichen Eisfeldern im Kontrast zur Realität ihres Verschwindens. Der Titel leitet sich von Grönlands Diskobucht ab, die die zweitgrößte Ansammlung von Eisbergen weltweit beherbergt. Die Ausstellung bewegt sich zwischen verwobenen Realitäten aus persönlichem Eskapismus und geopolitischer Angst, wobei Machtgelüste und eine extraktivistische Mentalität über einer verzauberten Landschaft schweben.

Die Künstlerin Nancy Lupo lebt derzeit in Berlin. Ihre Skulpturen befassen sich mit materieller Kultur und Sprache und erkunden, wie sich kollektive Fantasien und Emotionen in Form materialisieren. In ihrer Arbeit behandelt sie Vieldeutigkeit und Verwirrung als Zustände, die gleichermaßen beunruhigend wie voller Potenzial sind. Lupo studierte an der Cooper Union und der Yale University. Seit 2024 hat sie eine Professur an der Kunsthochschule Mainz inne. Zu ihren jüngsten Ausstellungen zählen „Our Villas“ im Apollo, Mainz, Deutschland (2025); „Princessletthewind“ im Kunstverein Schwerin, Schwerin, Deutschland (2025) und „Hallelujah Electricity“ bei Good Weather, Little Rock, Arkansas (2025).

Die Ausstellung wird unterstützt durch Antenna Shanghai und begleitet von einem Text der Autorin und Kuratorin Tosia Leniarska (erhältlich hier).